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00:00:00: Platzteuropa hat die Kurve, was Innovationen angeht, oder werden wir weiter abgehängt im internationalen Vergleich?

00:00:06: Das schaue ich mir heute etwas näher an mit Evelyn Pflugi von der Singularity Group.

00:00:12: Heute im Expertencall Evelyn Pflugi, Sion, mit Gründerin der Singularity Group.

00:00:17: Ja, magst du vielleicht kurz was zur Firma an und zu dir sagen?

00:00:20: Gerne, danke, dass ich hier sein darf.

00:00:22: Die Singularity Group wurde vor knapp acht Jahren gegründet mit der Mission.

00:00:28: Innovation.

00:00:29: im Anlagebereich zugänglich zu machen für alle Arten von Investoren, also auch Privatinvestoren.

00:00:37: Wir wollten vor allem in Innovation investieren, die profitabel ist und das machen wir jetzt seit.

00:00:44: Acht Jahren, recht gut.

00:00:45: Ja, das Thema Innovation, kann man später noch zu sprechen.

00:00:48: Das ist ja der Haupt- und Kernfokus.

00:00:51: Wenn wir vielleicht ganz vorne anfangen wollen, wir sehen erhöhte riesigen gerade geopolitische Natur, da natürlich auch die Zölle und alles, was aus Amerika gerade rüber kommt.

00:01:02: Ja, wie reagiert ihr da als Foremanager auf diese Zeiten?

00:01:06: Gar nicht.

00:01:07: Das ist unsere Secret Sauce, dass wir in solchen Zeiten eigentlich gar nicht reagieren.

00:01:13: Das war eine Philosophie, als wir die Firma gegründet haben, haben wir bewusst Regeln eingebaut, die es verhindern, dass wir an solchen News und Hypephasen, eigentlich reaktiv, die Portfolios verändern.

00:01:27: Und das hat sich bewährt über die letzten acht Jahre.

00:01:29: Das bewährt sich aber nur natürlich, wenn man sich mit echter Innovation beschäftigt.

00:01:35: Ich gebe Gründe dazu.

00:01:38: Richtige Innovation, die wirklich die Welt verändert.

00:01:42: Produkte und Dienstleistungen, die der Markt braucht, werden von Krisen nicht abgehalten.

00:01:47: Es gibt unglaublich viele Charts, die zeigen, dass gewisse Produkte und Dienstleistungen deren Verkäufe eigentlich von Krisen sogar gefördert werden.

00:01:55: Wenn dazu die Unternehmen, die diese Produkte machen, nicht viele sind, weil es schwierig ist, diese Produkte zu machen, dann hast du noch eine Preisgestaltungskraft dazu.

00:02:05: Das heißt, auch in Rezessionen verlierst du eigentlich die Kunden nicht.

00:02:11: Das heißt, wir sind eigentlich relaxed in solchen Phasen.

00:02:14: Unser Investmentteam hat viele Calls mit unseren Experten, mit unseren Unternehmer-Experten.

00:02:22: Aber wir machen dann Entscheidungen immer nur jedes halbe Jahr im Mai und im November.

00:02:30: Nur wenig tief.

00:02:31: den Fingern trotzdem etwas in die Wunde legen darf, wenn man jetzt so geopolitisch das anschaut und insbesondere auch Europa etwas näher anschauen wollen und auch die Schweiz.

00:02:41: Die Innovationskraft in Europa hat die letzten Jahre gegenüber vielleicht auch Asien und USA dann trotzdem nachgelassen, oder?

00:02:49: Also was wir sicher nicht machen, also unsere Portfolios sind eigentlich Sektor und auch Regionnagnostisch.

00:02:55: Im Moment in unserem globalen Aktienfonds haben wir ungefähr ein bisschen Übergewicht, USA immer noch, auch Taiwan, auch Schweiz und sind eigentlich leicht unter Gewicht Europa.

00:03:06: Auf die Bereiche, die wir in Europa wirklich mögen, was Innovation betrifft, sind andere als die, die der Markt jetzt erwarten.

00:03:13: Viele erwarten jetzt in SAP, wird das neue Microsoft so etwas ... wir überhaupt nicht.

00:03:19: Die SAP Cloud.

00:03:21: Es ist eine Amazon-Infrastruktur, also wenn SAP wächst, dann wächst und profitiert v.a.

00:03:27: Amazon.

00:03:27: Das heißt, in diesem IT, in diesem Tech-Bereich sehen wir immer noch allen voran die USA, ein paar asiatische Mitstreiter in der Wertschöpfungskette da, aber für Europa sehen wir nicht schwarz.

00:03:41: Deshalb, wir sehen einfach im IT-Bereich für Europa nicht viel Raum, KI, Big Data etc.

00:03:48: Ich glaube, wir können uns auch etwas anderes fokussieren hierzulande.

00:03:53: Große Übergewichte in unserem Portfolio, Sensimentschneider, ABB in Industriebereichen, Automatisierungssensorik, das sind wir genial.

00:04:02: Das sollten wir darauf fokussieren.

00:04:04: Wenn der normale Privatanleger Innovationen hört, denkt er wahrscheinlich auch oft automatisch an Start-ups und da dann auch an erhöhte Risiken.

00:04:12: Aber die Firmen, die du gerade schon aufgezählt hast, haben weniger mit Start-ups zu tun.

00:04:17: Und wie groß muss denn so eine Firma sein, dass sie investiert?

00:04:20: Wir schauen uns die Liquidität an.

00:04:22: Eigentlich alle unsere Produkte sind in kotierten Large Caps, zum Teil noch Mit Caps oder Mega Caps.

00:04:29: Und wieso wir das machen?

00:04:32: Im kotierten Bereich, weil du diese Liquidität hast, haben Investoren auch nicht immer die Geduld, vor allem wenn es zu Hopps geht.

00:04:40: Wenn irgendetwas passiert auf dem Markt oder die Zinsen da herkommen, Information stattfindet, dann crashen ja diese Märkte.

00:04:47: Das heißt, wenn man da nicht ein solides Business hat, das überleben kann in diesen Krisen, dann ist es kein gutes Portfolio.

00:04:55: Dann verlassen dann die Kunden.

00:04:58: Was wir entschieden haben, ist, wir sind geduldig.

00:05:01: Wir warten bis Firmen wirklich etwas machen, Umsätze machen.

00:05:05: Und unsere Portfolios sind in dem Sinne, weil sie Umsätze machen mit Produkten, die noch Preisgestaltungskraft haben, sehr stabil.

00:05:13: Die machen Erträge, die sehr stark wachsen, die haben gute Balance-Cheats.

00:05:18: Das heißt, im kotierten Bereich wollen wir uns nicht, wie andere das gibt, in diesem non-profitable Bereich bewegen.

00:05:25: Und ich glaube, wir haben bewiesen mit genialer Performance, dass man auch mit großen, stabilen Unternehmen, wenn man die richtigen ausliest, gute Performance liefern kann.

00:05:34: Ja, und wenn ihr ein Unternehmen aussucht, also wie kann man sich das technisch vorstellen, wann erkennt man eine Innovation oder dass die angewandt wird, wie sieht so ein Auslageprozess oder so ein Auswahlprozess aus?

00:05:45: Danke für die Frage.

00:05:46: Wir schauen uns ja nicht.

00:05:48: Wir wollen so sehr wie möglich, genauso wie wir nicht auf diese Hypes und News reagieren wollen, wollen wir eigentlich auch nicht von Firmen von Menschen und Teams beeinflusst sein.

00:05:58: Wir wollen uns nicht verlieben in Charaktere.

00:06:00: Das heißt, wir machen eigentlich keine Firmenanalyse, in dem wir Jensen Huang oder Elon Musk oder Steve Jobs jetzt getroffen hätten und da geschaut hätten, was was sagt er und wie viel davon es war.

00:06:12: Wir schauen uns eigentlich... global die Produkte und Dienstleistungen an, die von diesen Unternehmen verkauft werden und lesen die aus, die wir als Innovative erachten.

00:06:23: Ist deine Frage, wie macht man das, was ist Innovativ?

00:06:26: Wir wollen und wir machen das eigentlich mit Unternehmern.

00:06:30: Wir reden nicht mit Analisten.

00:06:32: Die wissen alle dasselbe.

00:06:33: Die lesen alle dasselbe.

00:06:35: Ich war selbst mal einer.

00:06:36: Unternehmer verstehen, wieso jetzt in einer Drug Development Software?

00:06:41: die Nvidia Chips besser funktionieren als die Intel Chips.

00:06:45: Unternehmer verstehen sogar, wie diese Chips gebaut werden, weil sie sie zum Teil selbst versuchen, nachzubauen.

00:06:52: Sie arbeiten mit dieser Wertschöpfungskette.

00:06:55: Das heißt, Unternehmer sind eine einfache Stelle für uns, Innovationen und deren Wertschöpfungskette einfach zu verstehen.

00:07:03: Und sobald wir entschieden haben und verstanden haben, welche Produkte wirklich essentiell sind, in diesen wichtigen Wachstums-Wertschöpfungsketten, welche schwierig sind nachzumachen, dann haben wir ja eine Auslese von Produkten und Dienstleistungen.

00:07:20: Danach machen wir dann keine Stockselection mehr, d.h.

00:07:24: im Cloud-Bereich Cloud Services und Infrastruktur, also Amazon, Alphabet, Microsoft, Oracle, die größer sind als viele denken, Broadcom spielt damit, wir kaufen alle.

00:07:34: Es hat Raum für fünf, sechs Spieler in einem Bereich, der stark wächst, wo die Preisgestaltungskraft da ist.

00:07:41: Das heißt, Experten-Input, Unternehmer-Input, Produkte und Dienstleistungen auslesen und dann sich nicht zu sehr beirren lassen, welche Firma von wem gemanagt wird.

00:07:52: Wir kommen gleich noch zu der Brancheauswahl.

00:07:53: Da habe ich noch eine Frage, was du gerade ausgeführt hast, aber noch eine Frage davor.

00:07:58: Du sagtest auch, ihr kümmert euch nicht besonders um Hype, aber ein Hype oder ein Thema, ob es ein Hype ist, ist vielleicht zu viel gesagt.

00:08:07: Ich glaube, es ist kein Hype mehr, es ist einfach Normalität, es ist KI.

00:08:10: Das Trendthema sichert der letzten fünf Jahre und wahrscheinlich die nächsten zehn, zwanzig Jahre oder auch für immer.

00:08:17: Wie geht es bei so einem Thema um, dass sicher die Welt verändert auf die nächsten Jahre?

00:08:23: Kann ich bestätigen?

00:08:25: Viele unserer Kunden fragen uns, ist das nicht das nächste Metaverse oder ist das nicht Wasserstoff oder Blockchain?

00:08:31: Wir hören uns ganz klar Nein und nicht aus dem Grund, dass wir jetzt jede KI Software genial finden.

00:08:39: Ah, es gibt geniale KI-Anwendungen, die sehr viel Wert in der Produktivität generieren, aber gar nicht so viel Umsatz und Erträge machen für die Firmen, die sie produzieren.

00:08:49: Das heißt, nur weil etwas genial ist, heißt nicht, dass man damit auch Geld machen kann.

00:08:55: Wir sind im Estoren, wir wollen Firmen haben, die die Analystenerwartungen übertreffen können, die Geld machen.

00:09:01: Das heißt, was wir in der jetzigen KI-Wertschöpfungskette sehen, ah, USA.

00:09:08: Immer noch Vorreiter, Europa satt hinten dran.

00:09:14: B, für uns ist immer noch die Software und die Anwendungen im KI-Bereich.

00:09:21: ein schwieriges Thema.

00:09:23: Aber die Wertschöpfungskette.

00:09:24: immer noch die Computerchips, deren Wertschöpfungskette, die Datacenterinfrastruktur, aber damit verbunden auch die Energieinfrastruktur, die es braucht.

00:09:33: Das heißt, es muss nicht Information Technology sein.

00:09:36: Es gibt eine Firma, die als Train Technologies und Industrieunternehmen das Kühlungssysteme macht, spezifisch für Datacentres.

00:09:45: Das ist interessant.

00:09:45: Wir finden Gas Turbines mittlerweile ein bisschen interessanter.

00:09:48: Mal schauen, wer sich da etabliert.

00:09:52: Aber wir gehen eigentlich zur Zeit.

00:09:54: in eine Wertschaffungskette, die sich ganz klar aufbaut, die diese Software ermöglicht, aber wahrscheinlich noch lange nicht in die Endanwendungen, nicht weil sie nicht schad finden, sondern weil sie nicht sehr profitabel sind.

00:10:08: Und wenn wir jetzt nochmal zurückkommen zu den Branchen, du sagst es schon, Cloud Service zum Beispiel, super spannend gerade für euch, was sind so die drei spannendsten Branchen oder Themen aus deiner Sicht?

00:10:19: Spannendste.

00:10:21: Vielleicht das persönliche Sicht auch.

00:10:25: Kann ich auf jeden Fall sagen, was leider nicht mehr spannend ist.

00:10:28: Der ganze Nachhaltigkeitsbereich hat sich drastisch reduziert, natürlich auch mit der neuen Administration in den USA.

00:10:37: Aber auch vorher hat er die starke Mühlen.

00:10:40: Wir sind immer noch im ... in der K-Infrastruktur extrem stark positioniert und in dieser Datacenter-Build-Outphase.

00:10:49: Aber vielleicht, um zu wiederholen, was ich schon gesagt habe, die Energieinfrastruktur dahinter finden wir interessanter als zum Beispiel unsere Peers im Wachstumsbereich bei den globalen Anlageprodukten und dann die USA interessanter als Europa.

00:11:09: Ja, und wenn man euren Vortan oder eure Produkte auch vergleicht, mit den restlichen Peers nicht nur in der Schweiz, sondern auch weltweit, dann müsst ihr euch ja auch wirklich nicht verstecken.

00:11:19: Woran liegt es, dass ein Schweizer Unternehmen dann von Asset Under Management in Anführungszeichen relativ klein ist zu den großen Player?

00:11:27: Es geht

00:11:27: vielleicht darum, dass die Industrie und die Entscheidungsträger sich nicht die Zeit nehmen.

00:11:34: um so kleinere Unternehmen wie uns anzuschauen und zu merken, was für Perlnenden vielleicht auch in der Schweiz im Niederdorf sitzen und dass man dann nicht zu Morgen Stanley und BlackRock und UBS geben muss, sondern bei uns.

00:11:46: was noch besser das finden könnte.

00:11:47: Ja, und wenn wir gerade nochmal einen Vergleich machen wollen, gerade mit den Häuser, auch die, die wir schon genannt haben, da kommen ja einige gerade auch eher ins Straucheln mit solchen Lösungen.

00:11:56: Ja, woran liegt das, dass ihr da besser behauptet, in so einem Marktumfeld?

00:12:01: Oh, also die Regelwerke, die ich beschrieben habe.

00:12:03: Ah!

00:12:05: Ich bin überzeugt und mittlerweile können wir beweisen, dass eine Reihe von einem Fundamentalanalysten keine besseren Informationen kriegt, als aus eigentlich schlechter Informationen erhält, als diese Unternehmer, die vor allem im Innovationsbereich viel mehr Ahnung haben, also Plattforminnovationen, die die Welt verändern.

00:12:24: Das verstehen Analysten, sobald es passiert ist, ich weiß zwar selbst mal einer, das ist schon mal ein Problem.

00:12:30: Und dann, ich glaube, wir sehen in unserer History auch nicht nur zweihundert.

00:12:34: Pears in their Morningstar Large-Cat-Aquity-Growth-Kategorie.

00:12:39: Die meisten von denen haben tatsächlich seit Jahrzehnte, Jahrzehnte und Jahrzehnte den Benchmark nicht auch performt.

00:12:44: Also es gibt den Leuten Gründe.

00:12:46: Kaffee hat einen ETF, die aktiven Manager können das ja nicht.

00:12:50: Und meine Theorie ist, und ich glaube, wir sind ja eine Ausnahme.

00:12:55: Wir haben es ja geschafft.

00:12:56: Vor allem auch seit zweiundzwanzig und auch vorher Start zu performen und den Benchmark auch zu performen.

00:13:02: Und da kommt das Regelwerk wieder zu tragen.

00:13:05: Im April, als die Tariff Announcements kamen, wie viele von diesen Menschen geführten Unternehmen, die jeden Tag Entscheidungen treffen dürfen, wurden ängstlich und haben verkauft und wurden defensiv.

00:13:17: Die haben alle diese Recovery verpasst.

00:13:20: Wir machen immer das Gleiche.

00:13:22: Wir suchen Firmen, die was machen, was die Welt braucht, das Preisgestaltungskraft hat.

00:13:27: Und dann machen wir langfristige Investitionen.

00:13:30: Und wir haben bewiesen, dass solche Unternehmen in Krisenzeiten vor allem sogar die Margen erhöhen und noch mehr verkaufen können.

00:13:37: Und also eine Kombination aus den Regelwerken, die wir haben, aber auch daraus, dass wir wirklich nur auf diese wahren Wachstumsthemen setzen und uns nicht mit den anderen.

00:13:51: zu sehr Zeit verschwenden.

00:13:52: Ja, das war ein sehr schönes Schlusswort.

00:13:54: Ganz herzlichen Dank für das sehr interessante Interview, liebe Eberlin.

00:13:57: Danke dir, David.

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